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(c) Andrej Grilc-05601a.jpg

Ein "seltenes Talent", eine "große technische Meisterschaft" und "vor allem eine tiefe und bemerkenswerte musikalische Persönlichkeit", sagt Dora Schwarzberg über die junge Geigerin Louise Chisson, die im Laufe der Jahre zu einer originellen und facettenreichen Künstlerin geworden ist und ihre herausragenden Fähigkeiten im klassischen und romantischen Repertoire wie in der modernen und zeitgenössischen Musik unter Beweis stellt.

Louise Chisson stand schon sehr früh auf der Bühne und spielte unter anderem mit folgenden Orchestern: Solistes Moscou-Montpellier, das Moskauer Kammerorchester, das Litauische Nationalsymphonieorchester, das Nationale Symphonieorchester der Ukraine, l'Orchestre d'Auvergne, l'Orchestre de Chambre de Toulouse, die Salzburger Kammerphilharmonie, die Prager Philharmonie, die Salzburger Kammersolisten und die Deutsche Kammerakademie. Sie wurde auch eingeladen an zahlreichen Festivals teilzunehmen und arbeitet mit renommierten Geigern wie Isaac Stern, Maya Glesarova, Tedi Papavrami, Gilles Apap, Augustin Dumay, Ana Chumachenco und Wolfgang Marschner.

Erster Preis, alle Kategorien, des Concours International des Jeunes Interprétes Lille-Wattrelos, dann ist sie Gewinnerin des Alfredo Zanella Violinwettbewerbs in Bologna, Italien. Kurz darauf ist sie Preisträgerin beim Henryk Szeryng Wettbewerb in Mexiko und wird eingeladen, das Bartok Violinkonzert Nr. 2 in einer Konzertreihe mit dem Mexico State Symphonic Orchestra zu spielen. Ihre Auftritte beim Marguerite Long-Jacques Thibaud Violinwettbewerb fielen ebenso auf wie beim Lipizer-Wettbewerb, bei dem sie die Aufmerksamkeit des deutschen Geigers Wolfgang Marschner auf sich zieht, der sie zu einem Auftritt nach Freiburg einlud. Sie zeichnet sich durch ihre kühnen Entscheidungen und ihre großen technischen Fähigkeiten bei Soloaufführungen des Integrals der 24 Caprices von Paganini, der Sonaten von Ysaye, Bach und Prokofjew aus.

Die besondere Zuneigung, die sie den großen Sonaten entgegenbringt, sowie ihr ständiger Wunsch, ihr Repertoire zu bereichern, bringen sie dazu, den Werken des 20. Jahrhunderts (Bartok, Prokofjew, Szymanowski...) besondere Bedeutung beizumessen. Die Auswahl ihrer Programme und die Qualität ihrer Interpretationen begeistern das Publikum immer wieder. Sie spielt Recitals mit großen französischen Pianisten, insbesondere Jean-Philippe Collard, Eric Ferrand N'Kaoua...

Sie arbeitet und tritt als Duo mit der georgischen Pianistin Tamara Atschba seit 2008 auf und wurde 2013 erste Violine des Ensemble Lux, ein Streichquartett, das dem modernen und zeitgenössischen Repertoire gewidmet ist.

Louise Chisson, geboren in Bordeaux, begann im Alter von drei Jahren Geige bei Robert Papavrami, dem Vater des Geigers Tedi Papavrami, und studierte bei ihm bis zum Alter von siebzehn Jahren. "Während meiner langen Lehrtätigkeit habe ich sehr wenige Geiger kennengelernt, die von Anfang an eine so große Liebe zur Geige gezeigt haben. Heute ist sie eine Geigerin, die die hohen Ansprüche ihres Berufs versteht und eine natürliche Musikalität, eine einzigartige Sensibilität und feine Fantasie hat, die im Laufe der Jahre nie aufgehört hat zu wachsen." (R. Papavrami). Sie wird im Alter von acht Jahren von Isaac Stern bemerkt und drei Jahre später sagt Tibor Varga er sei "sehr beeindruckt von der gewisse Gabe, das sie für die Violine zeigt". Mit 17 Jahren tritt sie in die Klasse der großen Geigerin Dora Schwarzberg ein, Studentin des weltberühmten russischen Lehrers Juri Jankelewitsch, mit der sie mehrere Jahre arbeitet sowie mit ihrer Assistentin Anna Kandinsky, an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, wo sie ihren Master-Abschluss erhielt.

Ihre erste CD, die Janacek, Prokofjew und Poulenc gewidmet war, erschien 2013 unter dem österreichischen Label Gramola und wurde von Artistxite.com als eine der 10 besten Aufnahmen des Jahres gewertet, 2014 folgte eine weitere Aufnahme, "1914", bestehend aus Werken von C. Koechlin und L. Vierne.

Seit September 2015 unterrichtet Louise Chisson am Prayner Konservatorium in Wien, und ab 2020 am Franz Schubert Konservatorium.. 2016 gründete sie mit Tamara Atschba den Esperus Art Fund, um außergewöhnliche junge Talente zu fördern, sowie die Esperus Music Academy in Zusammenarbeit mit dem renommierten Sommerfestival L'Eté Musical en Bergerac. Seit 2019 arbeitet und tritt das Duo mit dem Cellisten Gary Hoffman regelmässig auf. 2019 wurde auch ein weiteres Projekt zum Leben erweckt, ein Konzert mit Erzähler, Clara Schumann und Johannes Brahms gewidmet und mit der österreichischen Schauspielerin Katharina Stemberger aufgeführt.

Im Januar 2020 eröffneten Louise Chisson und Tamara Atschba ihren neuen Konzertzyklus in der Ehrbarsaal in Wien, die Esperus Concerts. Im selben Jahr unterzeichneten sie einen Vertrag mit dem Label Hänssler Klassik, der die Veröffentlichung ihrer neuen Aufnahme im Jahr 2021 plant. Noch im Rahmen ihres Zyklus, treten sie in Oktober 2020 mit Cellistin Ophélie Gaillard mit grossem Erfolg auf.

Ihr neues Album mit dem Titel "20th Century Feminine" erscheint im Juni 2021. Von der Kritik gefeiert, erhielt die neue Aufnahme, die Komponistinnen gewidmet ist, zahlreiche Preise wie den Stern des Monats in der Zeitschrift Fono Forum im Juli 2021, das Album der Woche im BBC-Radio im August 2021, den Diapason d'or im Januar 2022 sowie Nominierungen für die Longlist der Grammy Awards 2022, die Bestenliste des Preises der deutschen Schallplattenkritik 2021und die OPUS KLASSIK.


 

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